"Kunst im öffentlichen Raum" in Volksdorf
Franz Reckert
Ein Beitrag von Renate Goedecke
9. Franz Reckert Franz Reckert wurde 1914 in Kassel geboren. Er studiert in Kassel und Berlin Graphik, Bildhauerei und Malerei. Seit 1947 lebte er in Hamburg und auf Sylt. Er starb 2004 in Hamburg. In Hamburg stehen mehrere Arbeiten von Franz Reckert. Bekannt ist die große Brunnenanlage, "Wasserspiele" vor dem Krankenhaus in Othmarschen. Die Skulptur "Weiße Rose" steht in Volksdorf im Zentrum in der gleichnamigen Fußgängerzone. Noch 1960 verlief die Straße "Im Alten Dorfe" durch das Zentrum von Volksdorf bis zur Eulenkrugstr. Hier lag bis 1964 – mitten im Dorf, unter großen alten Eichen und Linden – der Hof des letzten Volksdorfer Bauern: der Ferck'sche Hof. Nach der Verlagerung des Hofes an den Ortsrand, an den Buchenkamp, konnte der Ortskern neu gestaltet werden. Es entstand bis 1977 als neues Zentrum die große Fußgängerzone "Weiße Rose". Der Ortsausschuß Walddörfer beschloss den Namen "Weiße Rose" zur Erinnerung an die studentische Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus. Gleichzeitig wurde im Rahmen von "Kunst am Bau" ein Kunstwerk in Auftrag gegeben. Aus den eingereichten Entwürfen entschied die "Kunstkommission" sich für Franz Reckert. Die Skulptur "Weiße Rose" von Franz Reckert ist ca. 2m hoch, aus weißem Muschelkalk gearbeitet, stellt eine stilisierte Rose dar und soll von allen Seiten zu betrachten sein. 1978 wurde das Mahnmal eingeweiht. Die Bronzetafel war auf einem niedrigen, abgeschrägten Kalksockel direkt vor der Skulptur angebracht. Durch die davor gesetzte Bronzetafel und auch durch die höher wachsenden Pflanzen im "Jänisch Park" wurde eine Hauptansicht festgelegt. Geplant war, die Skulptur zu umgehen und von allen Seiten zu betrachten. Nach fast 30 Jahren in Ruhe stand das Mahnmal nun während der Bauarbeiten völlig ungeschützt da und wurde "unwürdig behandelt". Mai 2007 erhielt die Skulptur einen wunderbaren, neuen Standort im Eingangsbereich der Fußgängerzone. Eine Betrachtung von allen Seiten ist möglich. Schüler des Gymnasium Walddörfer und der Gesamtschule pflegen das Denkmal. Es fehlt eigentlich nur noch eine Postkarte. Es gibt aber im Museumsdorf aus der Reihe "Volksdorfer Fliesen" der Keramikerin Helga Nickol eine schöne, blaue Fliese mit dem Motiv der "Weißen Rose". Mit dem Kauf einer "Volksdorfer Fliese" wird das Museumsdorf unterstützt. |
Franz Reckert 1914-2004 Mahnmal Weiße Rose Stein 1978 Weiße Rose ![]() ![]() der alte Standort in der Weißen Rose (Foto: Unser Volksdorf 1995) 1. Bronzetafel 1981
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