"Kunst im öffentlichen Raum" in Volksdorf
Klaus-Peter May
Ein Beitrag von Renate Goedecke
13. Klaus-Peter May Die Suche nach der Skulptur Die Skulptur "Tanzende Mädchen" von Klaus-Peter May, für die Heinz Zabel in seinem Buch: "Plastische Kunst in Hamburg" die Adresse Claus-Ferck-Str 12 angibt, habe ich nur schwer finden können. Niemand wusste wo sie steht; sie wurde immer wieder verwechselt mit der "Eliza", dem Blumenmädchen vor dem Haus Claus-Ferck-Str. 6. Die Skulptur "Tanzende Mädchen" steht hinter dem Haus Nr. 12 im Park, direkt auf der Gartenterrasse des Lokals, das heute den Namen "Le Rustique" hat. Über den Künstler Klaus-Peter May, Jahrgang 1939, fand ich keine Informationen außer seiner Adresse in Hamburg-Meiendorf. Als ich durch Zufall in Meiendorf in einer Straße im Vorgarten eines gewerblichen Betriebes neben anderen Kunstwerken die Skulptur "Tanzende Mädchen", die ich in Volksdorf gesucht und gefunden hatte, in gut dreifacher Vergrößerung stehen sah, stieg ich aus und stellte fest, dass ich im Bargkoppelweg 76 vor der Werkstatt von Klaus-Peter May stand. Wenn man die Figuren genau anschaut, sieht man, dass es nicht zwei tanzende Mädchen sind, sondern ein tanzendes Paar. Zur Geschichte der Skulptur Ein Blick zurück in Volksdorfs Vergangenheit erzählt auch etwas zur Geschichte des "Tanzpaar". Schon vor 1900 stand ungefähr an der Stelle, wo heute das Haus Claus-Ferck-Str 12 steht, eine Gastwirtschaft. In den 20ziger Jahren hieß sie "Volksdorfer Park"; Die Häuser Claus-Ferck-Str. 4-12, mit Läden und Wohnungen und auch der verglaste, halbrunde Café-Pavillon im Garten an der Rückseite des Hauses Nr. 12 wurden in den Jahren 1952-59 auf dem Grundstück der Familie Weinhardt gebaut. Die Tochter der Familie Weinhardt, Renate Rolwes (1928-1994), war wie ihre Eltern der Kunst verbunden. Sie liebte Tanz, Musik und Malerei und auch das Wort. Renate Rolwes sah bei Klaus-Peter May die Skulptur "Tanzpaar" und bestellte 1984 für den Garten des Café-Pavillons ein "Tanzpaar". In den Gedichten schrieb Renate Rolwes Gedanken über ihr Leben nieder. Das Schreiben half ihr, Krisen zu bewältigen. Klaus-Peter May wurde 1939 in Naumburg/Saale geboren. Der Familientradition folgend sollten die drei Söhne der Familie May einen holzverarbeitenden Beruf erlernen. Ein Sohn lernte Drechsler und übernahm den Familienbetrieb. Zunächst arbeitete er als Geselle im väterlichen Betrieb. 1959 kam Klaus-Peter May nach Hamburg und setzte von 1962-65 sein Studium als Holzbildhauer an der" Meisterschule für das gestaltende Handwerk" in Flensburg fort. Als Holzbildhauermeister arbeitete Klaus-Peter May zunächst freiberuflich in Flensburg. Von 1966-1995 arbeitete er in den Werkstätten der Hamburgischen Staatsoper, in der Abteilung Plastische Arbeiten. Seit 1995 ist Klaus-Peter May nur noch freiberuflich im eigenen Atelier am Bargkoppelweg 76 in Hamburg Meiendorf tätig. Dort stehen viele Beispiele seiner Arbeiten bei der Gestaltung von Dekorationen für Theater, Musical oder z.B. der Expo 2000. Mit Begeisterung erzählte Klaus-Peter May von seiner langjährigen Mitarbeit bei Dekoration und Requisite für die Eutiner Festspiele. Im Dezember 1983 hat er zusammen mit dem Maler Reinhardt Lau im Museumsdorf in Volksdorf Arbeiten ausgestellt. Vielleicht entstand der Kontakt von Renate Rolwes zu Klaus-Peter May in der Zeit. |
Klaus-Peter May 1939- Tanzpaar (Tanzende Mädchen) 1984 Claus-Ferck-Straße 12 ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Lit.: Renate Rolwes, Ich liebe das Leben 1986, Renate Rolwes Verlag ![]() ![]() ![]() ![]() |
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